Wer von uns kennt dieses Gefühl nicht? Angst vor bestimmten Räumlichkeiten und Dingen, wie etwa in dunklen Tunnels, schwindelerregenden Höhen oder vor bestimmten Tieren wie Spinnen und Schlangen. Angst vor dem Alleinsein, dem privaten oder beruflichen Misserfolg, vor dem Eingehen zwischenmenschlicher Bindungen mit dem Risiko vielleicht abgelehnt zu werden, Angst sich der Kritik von Mitmenschen stellen zu müssen, sich bestimmten Situationen einfach nicht gewachsen zu fühlen. Mitunter gipfeln diese Ängste in regelrechten Panikattacken.

So sehr derartige Angstzustände Einzug in unseren Lebensalltag genommen haben, so sehr möchten wir sie auch wieder aus unserem Alltag verbannen, denn sie beeinträchtigen in nicht unerheblichem Maße unsere gesamte Lebensqualität. Wir
möchten die Angstzustände bekämpfen. Aber geht das überhaupt „Angstzustände bekämpfen“? Und vor allem wie kannst Du wirkungsvoll Angstzustände bekämpfen? Die Anstrengung wird in jedem Fall belohnt. Am Ende des Kampfes winken ein Stück zurückgewonnene Lebensqualität und Lebensfreude.

Lassen sich Angstzustände bekämpfen?

Die Antwort lautet hier eindeutig: JA.

Angst ist zunächst nichts anderes als eine von der Natur aus eingerichtete äußerst sinnvolle Reaktion auf eine Gefahrensituation oder sonstige Bedrohung. Dieses Gefühl setzt in unserem Körper Energien frei, um entweder aus der gefährlichen Situation zu fliehen oder uns bereit zu machen für einen Kampf.

Die Angst sorgt dafür, dass wir die für uns riskanten Situationen meiden. In diesem Fall ist es ja geradezu sinnvoll, Angst zu empfinden. Die Evolutionsgeschichte hat gezeigt, wie wichtig es sein kann, etwa vor bestimmten Tieren, Angst zu empfinden.

Das Angstgefühl war sozusagen der Garant für das Überleben. Die Fähigkeit des Menschen Angst zu empfinden, ist ihm also angeboren und durchaus positiv. Anders sind die Angstgefühle zu bewerten, wenn sie in Situationen auftreten, in denen gar keine Bedrohung vorliegt. Sie sind dann unangemessen und schädlich, denn die Lebensqualität des Betroffenen beginnt zu schwinden.

Dieses der Situation nicht angemessene, überzogene Empfinden von Angst ist aber nicht angeboren, sondern es wird im Jugendalter und im Erwachsenenalter erlernt.

In der Regel sind traumatische Ereignisse wie die Scheidung der Eltern, die Trennung vom Lebenspartner, der Tod eines nahen Angehörigen oder auch ein schwerer Unfall der Auslöser. Solche Situationen sieht der Mensch für sich als bedrohlich an und er befürchtet, dass sich die verhängnisvolle Erfahrung wiederholen könnte.

Allein diese Vorstellung löst schon Angstzustände aus. Das Angstgefühl, das man wahrnimmt, ist das Ergebnis einer starken Anspannung, die über einen längeren Zeitraum anhält. Diese Angst ist jedoch nicht angeboren, sondern erlernt.

Unangemessene Angst haben und Angstzustände bekämpfen ist also ein Phänomen der Neuzeit. Genau hier liegt der Schlüssel, wie sich die unangenehmen Angstzustände bekämpfen lassen. Denn so wie man unangemessene Angst erlernt hat, so kann man Sie auch wieder verlernen!

So kannst Du Deine Angstzustände bekämpfen:

  1. Angstzustände bekämpfen durch Sport

    Am einfachsten kannst Du Angstzustände bekämpfen, indem Du regelmäßig Sport treibst. Mit welcher Sportart Du Angstzustände bekämpfen möchtest, bleibt Dir überlassen. Schwimmen, Krafttraining, Aerobic oder Nordic Walking sind nur eine kleine Auswahl, und sie sind alle gleich gut geeignet. Wichtig ist, dass Du den Sport zwei- bis dreimal die Woche für mindestens eine halbe Stunde lang ausübst.

    Du kannst Dich bereits nach kurzer Zeit selbst davon überzeugen, wie leistungsfähig Dein Körper ist. Körperbezogene Ängste schwinden rasch. Angstzustände bekämpfen durch Stressabbau heißt hier die Devise.

  1. Angstzustände bekämpfen durch positive Gedanken

    Du kannst Angstzustände bekämpfen, indem Du Dir selber gut zuredest und Dich selbst beruhigst. Es sind nämlich lediglich Deine ängstlichen Gedanken, die eine bestimmte Situation gefährlich erscheinen lassen. Nicht die Situation an sich ist gefährlich. Mit Gedanken wie „Ich habe jetzt Angst, das empfinde ich als unangenehm. Aber ich schaffe es, die Angst zu ertragen. Ich bin mir meiner Stärke ganz sicher.“ bist Du stets in der Lage, Dich selbst zu beruhigen, falls ängstliche Gedanken auftreten.

  1. Angstzustände bekämpfen durch Konfrontationstraining

    Zunächst solltest Du sorgfältig alle Situationen aufschreiben, die bei Dir das Gefühl der Angst auslösen. Mit der Situation, die für dich am einfachsten ist, solltest Du beginnen. Dabei musst Du dir klarmachen, dass es nicht die Situation an sich ist, die Dir Angst macht. Es sind ja lediglich Deine ängstlichen Gedanken, die dazu führen, dass Du die Situation als gefährlich ansiehst. Mach Dir bewusst, dass Du mit der Situation und damit aufkeimenden Gefühlen der Angst umgehen kannst. Du darfst aber keinesfalls aus der Situation flüchten und sie verlassen, sonst verfestigt sich die Angst. Die Konfrontation solltest Du erst beenden, wenn die Angst abgeklungen ist.

  1. Angstzustände bekämpfen durch autogenes Training

    Das Autogene Training ist ein wissenschaftlich fundiertes, psychotherapeutisches Verfahren, das darauf abzielt, die
    Selbstheilungskräfte des Körpers durch Anwendung speziell erlernter Entspannungsmethoden zu stärken. Die Übungen sind auf eine Umstimmung des vegetativen Nervensystems gerichtet. Innerhalb kurzer Zeit erlangst Du einen Zustand von innerer Ruhe und Ausgeglichenheit. Aus diesem inneren Zustand absoluter Gelassenheit wirst Du in die Lage versetzt, all die problembesetzten Situationen, Gefühle und Bilder distanziert zu beobachten. Deine Angst und Anspannung gegenüber spezifischen Problemthemen wird so effektiv reduziert. Die Entspannung ersetzt hier die Anspannung und die Angst. Mittels dieses leicht erlernbaren Verfahrens kannst Du somit wirkungsvoll Deine Angstzustände bekämpfen.

  1. Angstzustände bekämpfen durch progressive Muskelentspannung

    Die Methode der Progressiven Muskelentspannung geht auf den amerikanischen Physiologen Edmund Jacobson zurück. Seiner Meinung nach erhöht sich die Muskelspannung deutlich, wenn man Gefühle der Erregung und Unruhe verspürt.

    Umgekehrt verringert sich die Angst, sobald man die Muskelanspannung verringert.

    Bei den hier eingesetzten Entspannungsmethoden lernst Du, eine Muskelgruppe zu entspannen, wenn Du sie vorher willkürlich anspannst. Die eingetretene Entspannung wird von Muskelgruppe zu Muskelgruppe übertragen. So lernst du zwischen normaler und überhöhter Anspannung zu unterscheiden.

    Im Alltag kannst Du dann Angstzustände bekämpfen, indem Du Dich in einen Zustand von Ruhe und Gelassenheit versetzt.

  1. Angstzustände bekämpfen kannst Du nur,
    wenn Du Dich ausreichend entspannst!

    Wenn Du Dich in einem Angstzustand befindest, dann bist Du innerlich meist sehr stark angespannt. Diese Angespanntheit macht sich durch zusammengepresste Lippen und Zähne, einer verspannten Muskulatur, einer flachen Atmung, einen schnellen Herz- und Pulsschlag, Zittern, schwindel und durch das Anhalten des Atmens bemerkbar.

    Fühlst Dich oft so, als würdest Du sofort aus der Haut platzen? Dann brauchst Du Tipps zur Entspannung, um Deine Angstzustände bekämpfen zu können:

    1. Vermeidung dauerhafter Anspannung
    2. Angstzustände bekämpfen? Also ausreichend schlafen ist angesagt
    3. Vermeidung einer Unterzuckerung durch die Einnahme von regelmäßig kleinerer Mahlzeiten
    4. Vermeidung von Nikotin, Koffein, Zucker oder psychoaktive Drogen
    5. Du brauchst das Gefühl von Sicherheit für das Angstzustände bekämpfen wie zum Beispiel durch eine stabile Partnerschaft, gute Freunde, ein angenehmes Arbeits- und Wohnverhältnis sowie eine Unterstützung bei den Situationen, wo Du selbst merkst, dass Du überfordert bist
    6. keine negativen Gedanken mehr;
      Mache regelmäßig einen Gedanken-Check:
      „Wann bin ich ein guter Mensch?“; Vermeidung negativer Personalisierung: Denke nicht schlecht, nur weil Dir eine Person böse anschaut; Vergesse Deine Neigung in Bezug auf Verallgemeinerungen: Sind wirklich alle Menschen böse und gleichzeitig ein Verbrecher?; Entschwinde aus den Gedanken Deiner zu hohen Anforderungen an Dich selbst: „Warum möchte ich es immer alles perfekt haben? Warum darf ich niemals aufgeben und Schwäche zeigen?“; Ziehe niemals voreilige Rückschlüsse: Wenn Deine Haut juckt, bedeutet es nicht gleich, dass Du ein Hautekzem hast oder wenn es in der Brust sticht, stehst Du nicht gleich vor einem Herzinfarkt.

Unangemessene Angstzustände sind keine Empfindungen, denen der Mensch willenlos ausgeliefert ist und die er einfach als gegeben hinnehmen muss.

Im Gegenteil, es gibt vielfältige, sehr gute und überaus wirksame Ansätze, wie sich Angstzustände bekämpfen lassen. Hast Du hiermit keinen Erfolg, kannst Du auch mit Hypnose, verschiedenen Trainingseinheiten oder mit Entspannungsübungen Angstzustände bekämpfen. Hierfür solltest Du Dich in jedem Fall an einen hierauf spezialisierten Facharzt wenden. Er ist dann der richtige Ansprechpartner, damit Du deine Angstzustände bekämpfen und überwinden kannst.

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