Was ist eine Angststörung?

Eine Angststörung ist eine zusammenfassende Bezeichnung für ein wochenlanges, über Monate oder Jahre hinweg dauerndes Krankheitsbild, deren Anzeichen eine krankhaft charakteristische Angst ist. Wenn Du betroffen bist, nimmst Du Deine Angst selbst als übertrieben wahr, kannst Dich aber dagegen nicht wirklich erwehren. Eine Angststörung kann in Hinsicht auf bestimmte Situationen und Objekte gerichtet sein. Die Folge daraus: Vermeidungs- und Fluchtgedanken und sogar Vermeidungs- und Fluchtreaktionen. Eine Angststörung kann sich zum Beispiel durch funktionelle Herzbeschwerden wie Beschleunigung der Atmung und Puls sowie ein Druck- und Engegefühl im Brustraum, durch Schwitzen, Zittern, Harndrang, Mundtrockenheit und Durchfall andeuten. Der Ausprägungsgrad reicht von leichtem Unbehagen bis hin zur enormen Panikattacke und kann in schweren Fällen sogar das private und / oder berufliche Leben erheblich beeinträchtigen. Die psychischen und körperlichen Begleiterscheinungen der Angst können in der Art so bedrohlich empfunden werden, dass Du selbst Deine Angst auslöst, die sogenannte Angst vor der Angst.

Welche Unterschiede gibt es bei der Angststörung?

Zu differenzieren werden zum Beispiel:

a) spezifische Angststörung:

Diese Phobie-Art ist durch die Angst auf eine bestimmte Gegebenheit oder Objekt charakterisiert, wenn Du beispielsweise Angst vor einzelnen Tieren wie Mäuse, Spinnen hast, die Angst vor der Höhe, die bekannte Akrophobie wie auf Türmen, Brücken oder Berggipfeln oder die Angst vor geschlossenen Räumen, die Klaustrophobie im beengten Fahrstuhl.

b) soziale Angststörung:

Die Sozialphobie löst bei Dir Angst vor zwischenmenschlichen Sachlagen aus, nämlich dann, wenn Du vor Menschen -egal in welcher Anzahl- eine Rede halten musst, isst oder trinkst oder Du in Gegenwart von anderen Leuten errötest. Im letzteren Fall reden wir hier von der Errötungsfurcht, die sogenannte Erythrophobie. Die Symptome bei dieser Angststörung reichen von Schüchternsein über Zaghaftigkeit in der Öffentlichkeit bis hin zu schweren Kontaktstörungen mit drastischen Folgeproblemen im privaten und beruflichen Lebenssinne.

c) Panikstörung:

Panikattacken treten im Allgemeinen zusammen mit der Platzangst, die sogenannte Agoraphobie, auf, wenn Du beispielsweise die Angst verspürst, über einen riesigen und überfüllten Platz zu gehen oder zu sein.

d) generalisierte Angststörung:

Diese Form der Angststörung erstreckt sich auf mehrere Lebensbereiche und ist oftmals durch eine enorme Angstbereitschaft gekennzeichnet. Du hast diffuse Sorgen um Dich selbst, Deiner Zukunft und vor allem um Deine Familie und Freunde.

Welche Ursachen hat eine Angststörung?

Vermutet wird als Ursache der Angststörung eine körperliche Veranlagung zu einer erhöhten Erregungsbereitschaft des vegetativen Nervensystems in Verbindung mit unterschiedlich psychischen Konflikten und / oder belastenden Situationen. Viele der Phobien zeigen gute Ergebnisse bei einer Psychotherapie, möglicherweise kombiniert durch verschiedene Entspannungsübungen, Sport und Hypnose.

Wege mit der Angststörung – 11 Tipps und Tricks

Nachfolgend bekommst Du Lösungen und Tipps, wie Du Deine Angststörung in den Griff bekommst. Wende selbst die Beispiele an Dir an und Du wirst sehen, wie erstaunlich sie sind:

1. Selbstbewusstsein aufbauen:

Weißt Du eigentlich wie selbstsicher zu bist? Fragst Du Dich, wie Du Dein Selbstbewusstsein stärken kannst? Aus diesem Grunde bist Du hier an dieser Stelle, um Übungen kennenzulernen, die praktisch und ziemlich pragmatisch sind, die Du sofort anwenden und in Deinem Alltag integrieren kannst. Fange mit den Übungen langsam an und steigere Dich nur schrittweise:

a) Mache Dir zunächst bewusst, wie Du Dich anderen Mitmenschen gegenüber zeigst. Welche Körperhaltung nimmst Du auf? Wie viel Zeit nimmst Du Dir persönlich? Wie würdest Du Dein Aufrichten beschreiben? Mache selbst einmal die Übung: Richte Dich langsam auf, denke Dir ein zusätzliche Auge in Deinem Brustbereich, schaue darauf, wenn Du Dich aufrichtest und verschiebe gedanklich Deine Schultern in die Popo-Hosentaschen. Siehst Du wie Deine Brust beim Aufrichten automatisch herauskommt?
b) Hast Du jemals positive Gedanken von Dir? Mache Dir selbst einmal Komplimente und fühle Dich wunderbar damit. Für diese Übung klemmst Du Dir einen kleinen Gegenstand zwischen den Zähnen, nur soweit, wie Du mit Deiner Zunge und mit Deinen Lippen herankommst. Halte diesen Gegenstand für wenige Sekunden und forciere dabei Dein bestes Lächeln! Merkst Du selbst, wie besser Du Dich nach dieser Übung fühlst?
c) Wann hast Du das letzte Mal in den Spiegel geschaut und Dich betrachtet? Sieh in Deine Augen und sage zu Dir selbst: Ich bin Ich. Ich bin einzigartig, schaffe das, was ich mir vorgenommen habe. Ich akzeptiere mich so, wie ich bin, wie ich aussehe und verstelle mich nicht mehr für andere Mitmenschen. Nur mit diesen Beispielen denkst Du nicht an Deine Angststörung und entwickelst dabei eine enorme Selbstliebe.
d) Mache Dir aus Dir selbst bewusst: Hast Du schon jemals selbst etwas an Dir gefunden, was besonders TOLL ist? Schreibe Dinge auf einen Zettel, welche Stärken zu hast? Was ist so besonders an Dir? Diesen Zettel liest Du mehrmals am Tag durch!!! Fange Sätze an, wie: Ich bedanke mich, dass…., Ich habe diese Eigenschaft, weil….., Ich bin einzigartig, weil….. usw.
e) Du darfst niemals an Dir selbst Kritik anlegen. Kaufe Dir etwas Schönes. Immer dann, wenn Du Dich wieder innerlich kritisierst, dann nehme Dir das Gekaufte und wende es von Tag zu Tag. Wie oft kritisierst Du Dich? Wie oft musst Du Dein Gekauftes wenden? Wie viel Durchhaltevermögen hast Du?

2. Ermutigung:

Ermutigung statt Kritik helfen Dir, dass Du Dich wieder in Deinem Umfeld gut fühlst. Hier kannst Du selbst die Initiative ergreifst und Dich von den Menschen abwendest, die Dir Schaden zufügen oder Deinen sensiblen Charakter schädigen. Stütze Dich auf vertraute Freunde, die Dir bei Deiner Angststörung helfen.

3. Bestätigungen:

Bestätigungen helfen Dir dabei, Glück zu finden und das Selbstwertgefühl zurückzuerlangen. Sport oder kleinere Ziele, die Du Dir für Deine Angststörung gesetzt hast, bringen Deine Leben stückweise wieder ins Gleichgewicht.

4. Tapetenwechsel:

Vermeide Situationen, die alte Traumata erwachen lassen. Einen Umzug in eine andere Wohnung oder gar Stadt sowie der Wechsel in eine neue Arbeitsstelle können im Kampf gegen die Angststörung helfen. Hier kann das Leben mit neuen und schönen Erfahrungen begonnen werden.

5. Keine Flucht in die Sucht:

Verzichte gänzlich auf Alkohol, Tabletten oder andere Drogen, die zwar Deine Angststörung für einen Moment betäuben, aber im Anschluss daran, Du Dich sogar noch hinein steigerst und die Panikattacken womöglich verschlimmerst.

6. Angststörung – Hobbys und glückliche Momente:

Suche in Deinen Gedanken nach glücklichen Momenten und motiviere Dich in neuen Hobbys. Es kann doch nicht nur negative Erinnerungen oder Zustände in Deinem Leben geben, oder? Das Klammern an alten, schlechten Erfahrungen sollte gegen das Streben nach fröhlichen Erfahrungen ausgetauscht werden, auch wenn diese zu Beginn noch so klein ausfallen mögen.

Was kannst Du weiter gegen Deine Angststörung tun?

7. Gefühle ernst nehmen:

Welche Gefühle verbirgst Du im Innern? Versuche zu erkennen, inwieweit Deine Angststörung Deinen Alltag und Deine Mitmenschen beeinträchtigt. Kognitive Therapien und Hypnose sind genau die Lösungen, die Du brauchst, damit Deine Angst nicht Dich, sondern Du sie beherrschen kannst.

8. Trainingsprogramme ausprobieren:

Wenn Du Deine Angststörung mit Panikattacken in einer umschriebenen Situation bekommst, helfen Dir verhaltenstherapeutischen Programme und vielseitige Entspannungstechniken, um Deine Angst erfolgreich zu überwinden. Derartige Verfahren wirken bei einer leichten Angststörung, in denen Du oftmals besorgt über Etwas bist oder Du Dich in allgemein ängstlicher Grundhaltung befindest.

9. gezielte Entspannung:

Entspannungsübungen, die Du stets unter Anleitung ausführst, sind fortan ein Bestandteil Deiner Therapie gegen Angststörung. Du fragst Dich sicherlich was für Dich infrage kommt. Ganz einfach: autogenes Training und / oder progressive Muskelentspannung.

10. Habe keinen Stress:

Für Deinen Stressabbau gibt es besondere Methoden, um Deine Überlastungen zu verringern. Mit einem entsprechenden Stressmanagement teilst Du Deine alltäglichen Aufgaben so ein, dass Du diese sicher bewältigen kannst und Du lernst, auch einmal loszulassen, wenn nötig. Beruhige Deine ängstliche Dauerspannung!

11. Lebe gesund:

Wie würdest Du Dein bisherigen Lebensstil einordnen? Ein ausgewogener Lebensstil fördert Deinen Heilungsprozess gegenüber Deiner Angststörung – egal, ob es auf körperlicher oder seelischer Basis in Verbindung steht. Wenn Du erst lernst, gesund zu leben, dann verbesserst Du gleichzeitig Dein Energiepotential. Bewege Dich regelmäßig, betreibe Dein Lieblingssport, um Deiner Durchblutung noch etwas Gutes zu tun und Deine Körperfunktionen zu stärken. Für Deine Psyche bei der Angststörung und bei Depressionen bedeutet die Bewegung ein antreibender Motor, der Deine Selbstheilungskräfte in die richtige Richtung ankurbelt.

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