Was ist eine Panikstörung?

Wenn von einer Panikstörung die Rede ist, handelt es sich oftmals um wiederholt vorkommende Panikattacken. Ein markantes Merkmal einer Panikstörung ist, dass den Betroffenen völlig unerwartet massive Angstzustände begleiten. Für Außenstehende ist die Dramatik des Leidensweges kaum vorstellbar. Häufig stammt die Angst bei einer Panikstörung aus der Vermutung ein schweres körperliches Leiden zu haben, was bis hin zur Todesangst führt. Die damit verbundenen Symptome und der innerlich seelische Druck ist für Außenstehende kaum nachfühlbar. Im Durchschnitt hält eine solche Panikattacke mehrere Minuten an, gelegentlich aber auch länger. Während Panikattacken einmalig auftreten, handelt es sich bei einer Panikstörung und sich wiederholende Panikattacken. Allein sind Betroffene mit dieser Erkrankung jedoch nicht, denn etwa 2-3 Prozent der Weltbevölkerung leiden an einer Panikstörung. Die Erkrankung an einer Panikstörung beginnt bei den meisten Betroffenen zwischen dem 20. bis 30. Lebensjahr. Markant ist, dass sich Panikstörungen oft aus der Angst vor Krankheiten bilden. Wird man von der Angst einen Herzinfarkt zu erleiden verfolgt, ohne dass eine reale Herzerkrankung vorliegt, spricht man im Volksmund von einer Herzphobie. Diese Art von Angst tritt häufig bei Männern mittleren Alters auf. Der Auslöser dafür sind oft Herzerkrankungen von Personen des näheren Umfeldes der Patienten. Panikstörungen können jedoch auch durch für die Patienten beklemmend wirkende Situationen entstehen, so wie bei der Agoraphobie – der Angst vor öffentlichen Plätzen. Patienten haben in einem solchen Fall oft Angst mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, ein Theater oder Kino zu besuchen oder auch ganz banale Tätigkeiten wie beispielsweise im Supermarkt einkaufen zu gehen.

Viele Patienten isolieren sich aus diesem Grund immer mehr und legen ein regelrechtes Vermeidungsverhalten an den Tag. Dieser Kreislauf scheint schwer zu durchbrechen, da sie nicht selten Folgeprobleme wie zum Beispiel den Verlust des Jobs mit sich bringen. Anders als andere Panikattacken ist eine Panikstörung, ausgelöst durch Agoraphobie, eine der häufigsten Panikstörungen. Man geht davon aus, dass etwa 6-6 Prozent der gesamten Bevölkerung im Laufe ihres Lebens daran erkranken. Wenn du an einer dieser Störungen leidest, ist es deshalb umso wichtiger, deine inneren Ängste zu überwinden. Es gibt sehr viele gute Behandlungsmethoden, welche speziell auf das Krankheitsbild Panikstörung spezialisiert sind, um den Leidensdruck nachhaltig zu lindern.

Diagnose Panikstörung – die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Typisch für eine Panikstörung ist, dass diese mehr oder weniger aus heiterem Himmel beginnt. Innerhalb weniger Minuten können sich die Angstzustände so zuspitzen, dass kaum ein klarer Gedanke gefasst werden kann. In den meisten Fällen lassen diese Angstgefühle nach ein paar wenigen Minuten wieder nach – während der Attacke raubt es Betroffenen jedoch jeglichen Verstand. Während einer solchen Attacke können Betroffene unter regelrechten Todesängsten leiden, welche neben den Gefühlen als solches auch körperliche Anzeichen mit sich bringen. Am häufigsten zeigen sich Symptome in Form von:

– Zittern
– Herzrasen
– Benommenheit
– Schwitzen
– Hitze- und Beklemmungsgefühle

Aber auch Schmerzen im Brustkorbbereich, Kribbelgefühle oder Atemnot können Symptome sein, die man bei einer Panikstörung verspüren kann. Diese stammen häufig aus der Tatsache heraus, dass Betroffene während der Attacken Todesängste ausstehen da sie befürchten die Kontrolle über sich selbst zu verlieren, oder gar zu sterben. Es ist schwierig sich diesen Ängsten aktiv zu stellen aber die einzige Möglichkeit, diesen Kreislauf zu durchbrechen.

Die Ursachen für eine Panikstörung sind nicht vollständig aufgeklärt, sodass diese nicht eindeutig kategorisiert werden können. Fakt ist jedoch, dass auch genetische Faktoren bei einer Panikstörung eine Rolle spielen können. Des Weiteren ist bekannt, dass auch ein gestörter Botenstoffwechsel in manchen Hirnregionen die Entstehung einer Panikstörung begünstigen kann. Zu den weiteren Ursachen einer Panikstörung zählen unter anderem starker Stress, beispielsweise durch Partnerkonflikte, existenzielle Sorgen oder Arbeitslosigkeit ausgelöst. Wenn du unter ständiger Anspannung stehst, genügt oft nur eine kleine Ursache, welche eine Panikattacke auslöst. Weiterhin zählen unverarbeitete, emotionale Ereignisse oder auch traumatische Erlebnisse zu den Auslösern einer Panikstörung. Eine weitere Ursachenuntergliederung bilden erhöhte und ungesunde Substanzen wie Alkohol, Medikamente oder andere Rauschmittel. Koffein gehört nicht wirklich dazu, ist aber nicht nützlich, um das Nervensystem nicht zu reizen. Besonders aber Zigaretten haben nicht den beruhigenden Effekt, den man Nikotin zuspricht – im Gegenteil, Nikotin wirkt nicht beruhigend, sondern auf den Körper anstrengend! Verspürt man also ohnehin einen Zustand innerer Erregung, kann das Rauchen zu einem kontinuierlichen Anstieg der inneren Unruhe führen und Panikattacken noch begünstigen, da die Schwelle der Anspannung, welche zum Auslöser einer Attacke führt, wesentlich schneller erreicht wird. Durch Häufungen solcher Angstattacken kann sich letzten Endes eine Panikstörung entwickeln. Panikähnliche Zustände können jedoch auch mit körperlichen Krankheiten in Zusammenhang gebracht werden. Zu diesen zählen unter anderem:

  1. Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  2. Unterzuckerungszustände (Hypoglykämie)
  3. Herzrhythmusstörungen
  4. Herzenge (Angina pectoris)
  5. Schlafapnoe-Syndrom
  6. Epilepsie
  7. Asthma bronchiale
  8. Koffeinvergiftung
  9. Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  10. Drogenkonsum von Halluzinogenen, Opiate, Kokain, Amphetamine oder Ecstasy

Deuten bei dir die Anzeichen auf eine Panikstörung, kann dein Arzt diese durch ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Gespräch aufdecken. Leider vergeht viel Zeit, bis eine Panikstörung diagnostiziert werden kann. Ehrlichkeit ist dafür jedoch die Grundvoraussetzung, denn je mehr der Arzt über dich, den zeitlichen Ablauf, eventuelle Begleitumstände und die Auslöser der sich häufenden Panikattacken weiß, desto sicherer ist die Diagnose. Zeigen die Angstanfälle ein gleich bleibendes Ablaufschema oder gibt es eventuelle Unterschiede in der Entstehungsphase der Attacken? Um eine Panikstörung sicher zu diagnostizieren, musst du dich deinem Arzt anvertrauen. Hilfreich sind auch Beschreibungen von nahestehenden Personen wie deinen Freunden, deinen Eltern oder deines Partners. Diese können den Ablauf meist viel detaillierter Beschreiben, als du selbst. Das liegt daran, weil du während einer Attacke viel mehr mit dem Zustand an sich und dir, als um die ganzen anderen Umstände beschäftigt bist. Aber auch gezielte Fragestellungen oder die Zusammenfassung in Fragebögen kann deinem Arzt einen guten Aufschluss darüber bringen, ob es sich um eine Panikstörung oder eventuell andere Angsterkrankungen handelt. Gern hinzugezogenes Hilfsmittel sind Fremdbeurteilungs- und Selbstbeurteilungsbögen. Diese kannst du in Ruhe ausfüllen, um deinem Arzt die Beschwerden konkreter zu detaillieren. Oftmals ist ein solcher Fragebogen auch leichter auszufüllen, als alle Details im offenen Gespräch ansprechen zu müssen. Es geht dabei aber nicht nur um die Lokalisierung und Darstellung deiner Beschwerden, sondern auch darum eventuell andere psychische Erkrankungen ausschließen zu können. Wie oben erwähnt gibt es verschiedene Krankheitsbilder, die ähnliche Symptome hervorrufen. Aus diesem Grunde muss es für Dich wichtig sein, dass Du Klarheit in die Sache bekommst.


Die Therapie bei einer Panikstörung

Die hilfreichste Therapie bei einer Panikstörung ist jedoch in Form einer Hypnosetherapie. Der Unterschied bei einer Hypnosetherapie ist jedoch, dass anstelle der aktiven Wahrnehmung auch auf das Unterbewusstsein einbezogen wird, in welchem die Urängste fest verankert sind. Dabei bietet die Hypnose bei einer Panikstörung den Vorteil, dass die Urängste, die in deinem Unterbewusstsein geprägt sind, genau lokalisiert werden können. Nicht selten stellt sich durch eine Hypnose sogar heraus, dass auch ganz andere Urängste hinter der Panikstörung stecken. Eine weitere Therapieform gegen eine Panikstörung erschließt sich durch das Erlernen von Entspannungstechniken, da sich bekanntermaßen Zustände wie Angst und Entspannung gegenseitig ausschließen. Auch hier wird sehr gerne auf verschiedene Hypnose-, Selbsthypnose oder Meditationsübungen gesetzt, welche du in speziellen Hypnose- oder Meditationssitzungen selbst erlernen kannst.

Darüber hinaus ist eine kognitive Verhaltenstherapie empfehlenswert, damit Du Deine Ängste lernst, besser zu kontrollieren.


Eine Behandlung deiner
Panikstörung ist deshalb so wichtig, weil diese nicht alleine therapierbar ist.

Wichtige Tipps für Patienten mit einer Panikstörung

 

  1. Lasse dich nicht von deiner Panikstörung in die Knie zwängen und vertraue dich deinem Arzt und nahestehenden Personen an
  1. Fasse durchlebte Panikattacken in einer Art Tagebuch zusammen
  1. Beziehe nahestehende Personen, welche schon einmal eine Panikattacke von dir erlebt haben, in deine Arztbesuche mit ein
  1. Setze dich aktiv mit deinen Ängsten auseinander, auch wenn es unangenehm ist
  1. Versuche nicht deinen Alltag nach deiner Angst anzupassen
  1. Suche dir, zusammen mit einem Arzt, einen Therapeuten, um mit deinen Ängsten lernen umzugehen
  1. Lass dich nicht von Selbstzweifeln prägen
  1. Nehme die Hilfe von einem Therapeuten an und lerne stark zu sein
  1. Versuche mit nahestehenden Personen oder anderen Betroffenen deine Panikstörung zu bewältigen
  1. Erlerne Entspannungstechniken, um in stressigen Situationen besser abschalten zu können
  1. Versuche die Gründe für deine Panikstörung abzuschalten, beispielsweise Partnerkonflikte
  1. Hast Du schon jemals von Hypnose gehört? Versuche es und profitiere davon!

 

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