Panikattacken nachts ist ein unangenehmes und äußerst beängstigendes Problem. Wenn du auch betroffen bist, soll dir der folgende Artikel helfen, trotz Panikattacken nachts neue Kraft zu schöpfen und dich deinen Ängsten mutig zu stellen.

Tipps gegen Panikattacken nachts

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit einer nächtlichen Panikattacke umzugehen. Nicht jeder dieser Tipps hilft jedem Menschen. Du musst herausfinden, welches Verfahren dir hilft. Für alle Hinweise gilt: Panikattacken sind zwar aktuell bei dir vorhanden. Dennoch musst du nicht dauerhaft damit leben. Du hast die Möglichkeit, gegen sie anzukämpfen. Viele Menschen vor dir haben ihre Panikattacken nachts besiegt und konnten sich von ihnen vollständig befreien.

1. Suche dir Unterstützung bei der Familie

Wenn du nicht alleine lebst, hilft es dir vielleicht, wenn du dir bei deinen erwachsenen Familienmitgliedern Rat und Unterstützung suchst. Wenn du das Glück hast, ein gutes Verhältnis zu deiner Familie zu haben, werden dir deine Angehörigen sicher beistehen, wenn dich wieder eine Panikattacke überrollt. Panikattacken nachts ist kein Grund, sich zu schämen. Gehe offen mit ihnen um und lasse dich trösten. So erhältst du Ablenkung, die dir gut tut und die dich stärken kann. Natürlich können auch gute Freunde diese Aufgabe übernehmen.

2. Verstehe deine Panik

Weißt du, wie die Psychologie Panikattacken nachts erklärt? Die Panik kommt aus der Urzeit und hat sich beim damals lebenden Menschen entwickelt. Er musste in der Lage sein, schnell auf Gefahren zu reagieren (etwa auf einen herannahenden Säbelzahntiger). Eine überkommende Panik und der damit verbundene Adrenalinschub half unseren Vorfahren, die notwendige Energie für eine blitzschnelle Flucht oder einen Kampf zu erhalten. Die Panikattacke war für ihn also ein Mittel, um zu überleben und ein Zeichen, dass sein Körper gesund und normal auf eine drohende Gefahr reagieren konnte. Wenn du Panikattacken nachts hast, erfährst du das, was unsere Vorfahren aufgrund einer bedrohlichen Situation durchgemacht haben – mit dem Unterschied, dass du nicht aufgrund einer echten akuten Gefahr reagierst, sondern aus einem anderen Grund, zum Beispiel aufgrund einer schlimmen Erfahrung in deiner Vergangenheit oder der Unzufriedenheit mit deiner aktuellen Lebenssituation.

3. Panikattacken nachts – Suche dir Unterstützung von außen

Panikattacken nachts solltest du ernst nehmen. Nicht, weil sie für dich gefährlich wären. Sondern deshalb, weil es dir deshalb nicht gut geht. Wende dich an deinen Hausarzt, falls du häufiger Panikattacken nachts erfährst. Dieser hat aufgrund seiner Ausbildung die entsprechenden Fachkenntnisse und die nötige Erfahrung, um dir Tipps zu geben und um dich – falls nötig – an andere Stellen zu verweisen. In vielen Fällen bekommst du den Ratschlag, dir einen Therapeuten zu suchen. Falls du kein Vertrauen zu deinem Hausarzt hast, kannst du auch gleich nach einem Therapieplatz Ausschau halten. Für ein Erstgespräch benötigst du keine Überweisung von deinem Arzt. Falls du gläubig bist, kann auch die Kirche eine erste Anlaufstelle für dich sein. Auch dort bekommst du Unterstützung. Weitere Adressen sind verschiedene Sorgentelefone, die geschulte Mitarbeiter haben und die auch bei Panikattacken nachts zur Seite stehen. Zu den kostenlosen Sorgentelefonen zählt unter anderem die Telefonseelsorge unter den Nummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.

4. Wie du einen Termin bei einem Therapeuten machst

Wenn du unter Panikattacken nachts leidest, kann der Schritt zu einem Therapeuten sinnvoll sein. Da die Therapieplätze begrenzt sind und – je nach Region – etwas Mühe erfordern, um einen von ihnen zu erhalten, solltest du dir eine Liste mit Telefonnummern von Therapieangeboten besorgen. Diese erhältst du zum Beispiel bei der kassenärztlichen Vereinigung deines Bundeslandes oder bei deiner Krankenkasse. Telefoniere die Nummern auf dieser Liste ab und erkundige dich, ob ein Therapieplatz frei ist. Der Therapeut oder die Therapeutin am Telefon wird dir weitere Hinweise und Tipps geben können, falls bei ihm/ihr gerade kein Platz frei ist. Eine weitere Quelle für Telefonnummern ist das Internet. Beachte aber, dass nicht jeder Therapeut eine Zulassung der gesetzlichen Krankenkassen besitzt, um deine Panikattacken nachts zu behandeln.

5. Was tun, wenn du keinen Therapieplatz findest?

Je nach Lage in deiner Stadt kann es schwierig sein, einen Therapeuten für deine Panikattacken nachts ausfindig zu machen. In vielen Städten sind die Wartelisten der Behandelnden lang, sodass du eventuell trotz Panikattacken nachts mehrere Monate auf einen Therapieplatz warten musst. Ein solches Problem stellt sich allerdings fast ausschließlich dann, wenn deine Krankenkasse die Behandlung zahlen soll. Wenn du die finanziellen Möglichkeiten hast, die Behandlung deiner Panikattacken nachts aus eigener Tasche zu bezahlen, findest du deutlich leichter einen Ansprechpartner (konzentriere dich in diesem Fall gezielt auf Therapeuten, die nicht über die gesetzlichen Krankenkassen abrechnen dürfen). Achte hierbei aber darauf, dass dein ausgewählter Behandler eine umfassende Ausbildung hat, um Panikattacken nachts zu behandeln. Dabei kann es sich um einen studierten Psychotherapeuten handeln oder um einen Heilpraktiker mit Schwerpunkt Psychotherapie. Wenn du deinen Therapeuten nicht selbst finanzieren kannst und spürst, dass du Hilfe bei deinen Panikattacken nachts benötigst, wende dich an deine Krankenkasse. Wenn du nachweisen kannst, dass du keinen Platz findest, kann dir – abhängig von der Regelung in deinem Bundesland – die Übernahme eines Therapeuten gestattet werden, der keine Krankenkassenzulassung für die Behandlung von Panikattacken nachts besitzt. Bei einem solchen Verfahren kann dir der von dir ausgesuchte Behandler helfen, indem er den nötigen Schriftverkehr mit der Krankenkasse übernimmt. Deshalb sind die Erstgespräche bei vielen Therapeuten kostenfrei (frage dafür am besten nach, wie dein ausgewählter Behandler es handhabt).

6. Wie du dich bei Panikattacken nachts selbst beruhigst

Natürlich ist es für Panikattacken nachts auch wichtig, zu wissen, wie du dir in der akuten Situation selbst helfen kannst. Du musst dafür wissen, dass eine Panikattacke ein vorübergehendes Ereignis ist. Da sie unseren frühen Vorfahren bei der Flucht oder im Kampf helfen sollte, hält sie nur kurz an – etwa eine halbe Stunde. Danach ebbt sie von selbst ab. Deshalb kannst du einfach abwarten, bis du dich bei deinen Panikattacken nachts von selbst beruhigst – auch, wenn es sich ziemlich unangenehm anfühlt. Bewegung kann dich dabei unterstützen, da diese die Stresshormone abbaut. Bei Panikattacken nachts kannst du zum Beispiel mit einer Begleitung mit flottem Schritt spazieren gehen oder Gymnastik in deiner Wohnung machen.

7. Entspannungsverfahren bei Panikattacken nachts

Viele Therapeuten setzen Entspannungsverfahren für die Behandlung von Panikattacken nachts ein. Dabei handelt es sich um Anleitungen zur Meditation oder zur progressiven Muskelentspannung nach Jacobson. Wenn du noch keinen Therapeuten gefunden hast, der mit dir deine Panikattacken nachts angeht, kannst du Anleitungen zu diesen Verfahren im Internet finden. Auf YouTube gibt es zum Beispiel zahlreiche Kanäle mit Videos, die sich der Unterstützung bei Panikattacken nachts gewidmet haben. Neben den Entspannungsverfahren gibt es Klopftechniken, die bei Panikattacken nachts eingesetzt werden. Ein Beispiel für ein solches Verfahren ist das Pep-Verfahren nach Dr. Michael Bohne. Damit kannst du dir bei einer gerade stattfindenden Panikattacke selbst helfen.

8. Wende dich an Foren im Internet

Falls du wegen Panikattacken nachts nicht schlafen kannst, kann ein Internetforum dir hilfreichen Rat und Unterstützung bieten, wenn du Lust hast, in einem solchen Forum zu schreiben. Das hängt von dir und dem von dir bevorzugten Kommunikationsstil ab. Probiere es einfach mal aus, falls du von Panikattacken nachts geplagt wirst. Je nach Sachlage kannst du in einem solchen Forum nicht nur auf Gleichgesinnte und ebenfalls Betroffene treffen, sondern bekommst auch Unterstützung von anderen Personen. Da Panikattacken nachts zu den unmöglichsten Zeiten auftreten, ist ein gut besuchtes Forum die beste Wahl. Je mehr andere Nutzer vertreten sind, desto eher wirst du auch mitten in der Nacht schnell eine Antwort bekommen.

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